Hochofenanlage Heft

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Im Mosinzgraben, zwei Kilometer von Hüttenberg liegt die Hütte Heft. Die heute noch erhaltenen Fragmente der Hütte gehen auf die Jahre zwischen 1857 und 1896 zurück. Die beiden Hochöfen wurden im neugotischen Stil architektonisch gestaltet. Zinnen bilden den wehrhaften Abschluss der ca. 13,3 Meter hohen Türme. Daneben sind noch die eindrucksvollen Ruinen des Gebläsehauses, der Schlackenquetsche, des Maschinenhauses und der Kohlebarren erhalten. Vom zuletzt errichteten, dritten Hochofen (1883) bestehen nur noch die Grundmauern, 1908 wurde er als letzter Hochofen Kärntens stillgelegt. Das 1863 errichtete ehemalige Personal- und Verwaltungsgebäude wurde saniert und besteht bis heute. Die Anlagen der Hütte Heft wurden 1985 unter Denkmalschutz gestellt. Für die Kärntner Landesausstellung „Grubenhunt und Ofensau“ 1995 ergänzte der Architekt Günther Domenig die montanhistorischen Fragmente. Der archaischen Kraft und skulpturalen Stärke der massiven Anlagen fügte er mit eigenständiger Sprache einen Mehrzwecksaal, Rampen und Stollen aus Stahl und Glas hinzu. Die Nachnutzung der Ausstellungsräume und der erhoffte Aufschwung für die Region blieb aus.
Quellen:
Manfred WEHDORN, Ute GEORGEACOPOL, Paul W. ROTH (1991): Baudenkmäler der Technik und Industrie in Österreich, Band 2. Wien, Böhlau Verlag. S. 150 f.