Knappensiedlung Knappenberg
Hüttenberg gilt als eine der ältesten Erzgewinnungen Österreichs. Bereits in vorrömischer Zeit wurde hier Erz abgebaut. Die Wiener Architekten Siegfried Theiß und Hans Jaksch erbauten 1921–1923 im Auftrag der Österreichisch-Alpinen Montangesellschaft oberhalb von Hüttenberg in etwa 1000 Metern Seehöhe die Knappensiedlung (Barbarasiedlung). Über 100 Reihenhäuser folgen in 21 Gruppen von zwei bis acht Häusern den Höhenlinien. Eine natürliche Terrasse wurde genutzt, um einen kleinen Platz mit Kaufhaus anzulegen. Auf gemauerten Untergeschoßen wurden Holzblockbauten mit Satteldächern errichtet. Die Reihenhäuser stehen mit den Traufen parallel zu den Straßen und zum Hang, nur die etwas größeren Randtypen sind giebelständig angeordnet. Der präzise Bezug zur Topographie, das dunkle Holz und die 45 Grad steilen Satteldächer charakterisieren die Knappensiedlung. 1978 wurde der Bergbaubetrieb geschlossen und die Bewohner der Siedlung hatten die Möglichkeit die Häuser günstig zu erwerben. Die Knappensiedlung steht per Bescheid unter Denkmalschutz.
Quellen:
Friedrich ACHLEITNER (1983): Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert, Band II. Salzburg, Residenz Verlag. S. 33 ff.
Manfred WEHDORN, Ute GEORGEACOPOL, Paul W. ROTH (1991): Baudenkmäler der Technik und Industrie in Österreich, Band 2. Wien, Böhlau Verlag. S. 160 f.